Demokratiegeschichten

Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (IGL)

Als Mitglied der AG Orte der Demokratiegeschichte freuen wir uns, wenn wir andere Orte der Demokratiegeschichte vorstellen können. Als erstes Mitglied der AG hat sich hierzu das IGL bereit erklärt, uns ein paar Fragen zu beantworten. Schaut euch doch mal ihre Angebote an, dort ist bestimmt etwas für euch dabei!

Gründungsdatum

1960

Ort/Adresse

Hegelstraße 59

55099 Mainz

1. Vorsitzender und Direktor

Prof. Dr. Michael Matheus

Kontakt

igl[at]uni-mainz.de

06131-3938300

Internetseite/Blog/Online-Angebot

www.igl.uni-mainz.de

www.regionalgeschichte.net

www.demokratiegeschichte.eu

www.mainzer-republik.de

In verschiedenen Forschungs- und Vermittlungsprojekten aus allen Epochen widmet sich das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (IGL) der Geschichte und Sprache des heutigen Bundeslandes Rheinland-Pfalz sowie der mit ihm historisch verbundenen angrenzenden Gebiete. Das IGL ist zudem in Rheinland-Pfalz ein etablierter Vertreter der sog. Public History. Diesem Zweck dienen neben verschiedenen Publikationsreihen zahlreiche Veranstaltungen wie Kolloquien, Vortragsreihen und Exkursionen. Auch Museums- und Wanderausstellungen sowie digitale Vermittlungsplattformen zählen seit vielen Jahren zu den erprobten Angeboten des Instituts. Mit dem Geschichtsmobil – einer fahrbaren Forschungsstation – bringt das IGL seine Forschung an interessierte Bürgerinnen und Bürger im ganzen Land.

Das Geschichtsmobil in Berlin; ©IGL

Themenschwerpunkt Demokratiegeschichte

Einen wesentlichen thematischen Schwerpunkt der Forschungsarbeit markiert dabei die Demokratiegeschichte. Rheinland-Pfalz verfügt mit der „Mainzer Republik“, der „Bergzaberner Republik“, dem „Hambacher Fest“ bzw. „Hambacher Schloss“, dem „Press- und Vaterlandsverein“ und der „Revolution 1848/49“ wie kein anderes Bundesland über eine Konzentration an überregional bedeutenden Erinnerungsorten der frühen deutschen wie auch europäischen Demokratiegeschichte. Ebenso finden sich aus der Zeit vor der Französischen Revolution bereits Beispiele für frühe Formen politischer Partizipation.

Im Forschungsschwerpunkt Demokratiegeschichte sind bereits verschiedene Forschungspublikationen, digitale Angebote, Museumsausstellungen und Wanderausstellungen entstanden. 2019 wurde zudem mit den „Mainzer Beiträgen zur Demokratiegeschichte“ eine neue Publikationsreihe im Forschungsschwerpunkt begründet. Zuvor entstand bereits 2007 die Neukonzeption der Dauerausstellung auf dem Hambacher Schloss. Die derzeitige Überarbeitung der Ausstellung wird ebenfalls vom Institut konzipiert.

Neben einer wissenschaftlichen Tagung anlässlich des 225. Jahrestages der Mainzer Republik und einer interdisziplinären Zusammenarbeit für das historische Schauspiel „Der Freiheitsbaum“, gehört das IGL zu den Mitveranstaltern des jährlich stattfindenden Demokratie-Tages Rheinland-Pfalz und ist Mitglied in Netzwerken wie der AG Orte der Demokratiegeschichte, dem Bündnis „Demokratie gewinnt!“ sowie der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V. Gemeinsam mit der Stiftung Hambacher Schloss konnten 2018 und 2019 auf den Plattformen Google Arts & Culture sowie Google Expeditions zwei große Projekte zur Digitalisierung des Hambacher Schlosses im Form von virtuellen Ausstellungen und Rundgängen mit digitalen Illustrationen umgesetzt werden.

Tino Leo im Landtag Rheinland-Pfalz; ©Landtag Rheinland-Pfalz

Themenportale

Neben dem großen Internetportal des IGL, www.regionalgeschichte.net, existieren außerdem verschiedene Themenportale, so auch im Bereich Demokratiegeschichte:

www.mainzer-republik.de

www.demokratiegeschichte.eu

Worin seht ihr eure Hauptaufgabe? Was ist euer Thema?

Das gelebte Motto des IGL lautet FORSCHEN – VERMITTELN – MITMACHEN. Wir widmen uns der Beseitigung von Forschungsdesideraten, bereiten diese verständlich und anschaulich auf und präsentieren sie der interessierten Öffentlichkeit. Dadurch besetzen wir eine Schnittstelle zwischen universitärer Forschung, Heimatforschung und Laienpublikum.

Auf dem Demokratietag Rheinlandpfalz 2017; ©IGL

Stellt eins eurer Angebote vor, bei dem sich Besucher*innen mit Demokratiegeschichte auseinandersetzen.

Das Hambacher Schloss auf Google Arts & Culture und Google Expeditions

Das Hambacher Schloss gehört zu den bedeutendsten Orten der deutschen Demokratiegeschichte. Ergänzend zum authentischen Lernort gibt es digitale Angebote, beispielsweise die Website www.demokratiegeschichte.eu. In einem Kooperationsprojekt der Staatskanzlei, des Bildungs- und Wissenschaftsministeriums RLP, der Stiftung Hambacher Schloss, Google Arts & Culture sowie dem Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. wurden nun außerdem Auftritte bei Google Arts & Culture (Web & App) und Google Expeditions (App) erstellt.

Mit der Google Expedition zum Hambacher Schloss können NutzerInnen eine virtuelle Reise zum Hambacher Schloss sowie eine Zeitreise zum Hambacher Fest unternehmen. Die Expedition besteht aus fünf Panoramen mit Fotos sowie 360° Illustrationen und erweckt so das 19. Jh. als Virtual Reality zum Leben. Das Angebot wurde speziell für Schulklassen mit entsprechenden Tools für Lehrkräfte entwickelt. Die Google Expedition App kann für alle mobilen Endgeräte heruntergeladen werden, für den VR-Modus werden Smartphones sowie Cardboards (günstige VR-Brillen aus Karton) benötigt. Die Stiftung Lesen hat zur Expedition eine Handreichung für eine Unterrichtsreihe zum Thema „Das Hambacher Fest in der Demokratiegeschichte“ herausgegeben. Hier finden sich weitere Materialien zur Vor- und Nachbereitung sowie Arbeitsblätter und Empfehlungen für den Unterricht.

Zur intensiveren Vorbereitung auf das Thema empfiehlt sich der Auftritt des Hambacher Schlosses auf Google Arts & Culture mit digitalen Sammlungen und virtuellen Ausstellungen.

Hier zum Download der Handreichung und mehr zu den Möglichkeiten von Google Expeditions im Unterricht.

Sarah Traub ist Historikerin und als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. tätig. Dort arbeitet sie in den Bereichen digitale Vermittlung, (Museums-) Ausstellungen, Publikationen und Veranstaltungsmanagement. Ihre Forschungsschwerpunkte sind rheinland-pfälzischen Landesgeschichte und Demokratiegeschichte.

Vielen Dank, dass wir euch auf unserer Seite vorstellen dürfen!

Artikel Drucken
Über uns 

0 Kommentare

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert