Große Reden, gefüllte Zuschauerränge, Fraktionstreffen in umliegenden Tagungslokalen. Vom Mai 1848 an standen Frankfurt und das dortige Paulskirchenparlament im Zentrum der politischen Aufmerksamkeit. Hier diskutierten die 587 Abgeordneten über eine deutsche Verfassung, Staatsform und vieles mehr. An sechs Tagen die Woche trafen sie sich in Ausschüssen, Fraktionen, im Plenum, Kleingruppen … mehr
Kategorie: Gesehen und gelesen

Herauszukommen aus einer Gleichgültigkeit ist eine große Aufgabe, bei der beispielhafte Biografien hilfreich sein können. Joachim Gauck verwendete in seinen Reden als Vorsitzender von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. und dann als Bundespräsident oft die Begriffe Ermutigung, Ansporn und Ermächtigung. Diese beschreiben auch gut den Nutzen, der aus der … mehr

Aus dem Vorgenannten wird deutlich, dass eine Beschäftigung mit fremden Biografien nicht auf Bewunderung oder reine Nachahmung angelegt sein sollte. Orientierung, Verpflichtung, Ansporn sind Verhaltensweisen, die oft im Zusammenhang mit Vorbildern genannt werden. Biografisches Lernen durch Lernen an Biografien ist eine permanente Denkbewegung von der fremden Biografie zur eigenen und … mehr
Gemeinsinn Die Frage, welche Handlungen als vorbildhaft für die Demokratie angesehen werden, hat auch etwas mit dem dahinterliegenden Menschenbild zu tun. So gibt es die Auffassung, dass Gesellschaften gedeihen, wenn Individuen das für sie Bestmögliche aus sich herausholen. Dagegen steht die Position, dass für ein gutes Zusammenleben ein erhebliches Maß … mehr
Teil I findet ihr hier. Im Oktober 1990 werden die beiden deutschen Staaten, im Westen die Bundesrepublik Deutschland, im Osten die Deutsche Demokratische Republik, wiedervereinigt. Nachdem die Mauer, die Europa über Jahrzehnte getrennt hat, im Jahr zuvor gefallen ist, sind die Deutschen nun wieder ein Volk. Doch wer bildet eigentlich … mehr
„Farbe bekennen“ Die Veröffentlichung des Buches „Farbe bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte“ steht am Ende einer richtungweisenden Phase im Leben der Herausgeberinnen. Seit Sommer 1984 arbeiten die Frauen an dem Buch, in dem sie sich mit Gegenwart und Vergangenheit afrodeutschen Lebens in Deutschland auseinandersetzen. Aus einem Projekt … mehr
Einen der wenigen Versuche, einmal zu formulieren, welche konkreteren Erwartungen es an „demokratisches Verhalten“ gibt, hat 2006 die Evangelische Kirche in Deutschland unternommen und die Stellungnahme „Demokratie braucht Tugend“ veröffentlicht. Darin gibt es – unter einem moraltheologischen Blickwinkel – auch ein Kapitel „Orientierungen für eine politische Tugendlehre aus christlicher Perspektive“. … mehr
In Zeiten der Corona-Pandemie seit 2020 wurde der Blickwinkel auf besonderes Verhalten nochmals in Bezug auf manche Berufs- und Engagementfelder akzentuiert. Die Tagesthemen-Serie „Held*innen des Alltags“ versuchte das Spektrum noch einmal zu weiten, wie die Titel der Sendungen verdeutlichen: Labormitarbeiterin, Krankenhaus-Seelsorger, syrische Familie näht Masken für Krankenhäuser, die Physiotherapeutin, die … mehr
Ehe eine Person zum Role Model wird, muss ihre Handlung erst einmal einen gewissen Bekanntheitsgrad erfahren. Mit der Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland „dankt der Staat für herausragende persönliche Leistungen für das Gemeinwohl“, heißt es in den Informationen des Bundespräsidenten dazu. Für die Jahre von 2010 bis 2019 liegt … mehr
Viele Menschen vereint ein Unbehagen an der derzeitigen politischen Situation. Sie sind erschüttert über Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit, darüber, dass demokratiefeindlichen Einstellungen auch Taten folgen. Zugleich gibt es ein Gefühl, dass etwas fehlt, dass es nicht reicht, nur Missstände anzuprangern. Eine positive Identifikation mit Demokratie Ferda Ataman, Mitgründerin der Neuen … mehr
Zur Etablierung einer Demokratie gehört auch zwingend die Aufarbeitung der nicht demokratischen Vergangenheit. Dies gilt möglicherweise für wenige Fälle so eindeutig wie für die Bundesrepublik Deutschland und ihre Bürger:innen. Sie setzen sich bis heute mit den Verbrechen des Nationalsozialismus auseinander – und müssen dies auch zwingend weiterhin tun. Deutsche Vergangenheitsaufarbeitung … mehr
Wen das Wort „Gedichtanalyse“ schaudern lässt, der liest besser eine andere Demokratiegeschichte. Denn heute will ich mich zur Abwechslung mal nicht dem Verfasser, sondern einem seiner Werke widmen. „Die Schlesischen Weber“ von Heinrich Heine, erschien vor 179 Jahren im Vorwärts! Das Gedicht Im düstern Auge keine Thräne,Sie sitzen am Webstuhl … mehr
In Deutschland hat die repräsentative Demokratie eine über 200-jährige, wechselvolle Geschichte. Ein jetzt in der Schriftenreihe der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien (KGParl) erscheinendes Handbuch nimmt diese in den Blick. Warum eine Geschichte des Parlamentarismus in Deutschland? Obwohl es ungezählte Bücher auf dem deutschen Buchmarkt zum … mehr
Gleich zwei Buchempfehlungen haben wir für euch heute. Beide haben Mitglieder der AG Orte der Demokratiegeschichte verfasst. 1. Deutsche Demokratiegeschichte II Mit dem Buch „Deutsche Demokratiegeschichte II – Eine Aufgabe der Vermittlungsarbeit“ legt Lars Lüdicke für die Deutsche Gesellschaft e.V. eine vielfältige Sammlung von Beiträgen vor. Dass die Beschäftigung mit … mehr
Die deutsche Erinnerungskultur ist geprägt vom Gedenken an NS-Terrorherrschaft und SED-Unrecht. Die Notwendigkeit, an diese dunklen Phasen der deutschen Geschichte zu erinnern, ist nicht verhandelbar. Doch die Vergangenheit ist vielfältig: In der deutschen Geschichte finden sich auch zahlreiche Beispiele für demokratische, freiheitliche und parlamentarische Traditionen. Diese gilt es in unsere … mehr

Am 27. August 1921 wiederholte der sozialdemokratische „Vorwärts“ eine Meldung vom vorangegangenen Abend: „Heute Vormittag wurde Reichsfinanzminister a. D. Erzberger in der Nähe von Griesbach in Baden erschossen. Zwei Burschen traten ihm plötzlich in den Weg und gaben ihm zwölf Kugeln in den Kopf. Erzberger ist tot. Die Täter sind … mehr
Zum Start des „(Online-) Gedenkbuchs der Sozialdemokratie 1933 bis 1945“ „Sie werden euch in einen neuen Weltkrieg hineinheben. […] Er [Hitler] ist der Kriegshetzer, der Jugendverderber, der Kameradenmörder. […] Dieser Mann will die Billigung und Bestätigung seiner Verbrechen von euch. Darauf gibt es nur eine Antwort: Nein, Nein, Niemals! Fort mit … mehr
In dem Film „Der nackte König – 18 Fragmente über Revolution“ führt Regisseur Andreas Hoessli die Zuschauer*innen in die Vergangenheit. Und durch zwei Revolutionen. Zum einen ins Jahr 1979 in den Iran, zum anderen nach Polen ins Jahr 1980. Ausgangspunkt sind die Berichte des Reporters Ryszard Kapuscinski, den Hoessli während … mehr

Na, habt ihr schon alle Geschenke beisammen? Oder fehlen doch noch ein oder zwei? In dem Fall – und auch sonst – haben wir hier eine Buchempfehlung für euch. Young Rebels – 25 Jugendliche, die die Welt verändern. Das Buch von Benjamin Knödler und Christine Knödler, illustriert von Felicitas Horstschäfer, … mehr

Was hat ein zu langer roter Faden mit einer Dauerausstellung zu tun? Und wie spielen die Geschichte und Gegenwart der Demokratie mit rein? Ein Besuch im Jüdischen Museum Berlin bietet Antworten. Wer im Untergeschoss des Libeskind-Baus die Achse der Kontinuität entlangläuft, endet nach 82 Stufen und einem Ausblick auf Lichtprojektionen … mehr
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