Demokratiegeschichten

25. Mai 1963: Gründung der OAU

In den 1950er und 60er Jahren erhielten oder erkämpften immer mehr afrikanische Staaten ihre Unabhängigkeit. Mit dem Ende der Kolonialherrschaft ergaben sich innerhalb des Kontinents allerdings neue Konflikte. Willkürlich von Kollonialherren gezogene Landesgrenzen, fehlende Erfahrungen in Administration und Politik führten allerdings zu zwischenstaatlichen Spannungen.

Um den Spannungen entgegen zu wirken und das afrikanische Staatensystem neu zu ordnen, schufen 32 unabhängige Staaten die Organisation of African Unity (OAU). Neben der Neuordnung war auch die vollständige Entkolonialisierung des Kontinents ihr Ziel.

The Organization shall have the following purposes: […] (c) To defend their sovereignty, their territorial integrity and independence; (d) To eradicate all forms of colonialism from Africa; […]

Auszug aus Artikel 2 der OAU-Charta.

Der gemeinsame Kampf gegen Apartheid, Kolonialismus und Neokolonialismus sowie die Förderung gemeinsamer sozial-ökonomischer Interessen sollte eine gemeinsame Identität stiften. Dadurch sollten zudem ethnische, kulturelle und andere Differenzen überwunden werden. Zu den zentralen Leitmotiven gehörten die Souveränität und die territoriale Integrität der beigetretenen Staaten.

Am zehnten Juli ging die OAU dann in die Afrikanische Union über. Nach wie vor ist der 25. Mai in vielen afrikanischen Ländern ein gesetzlicher Feiertag.

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Über uns 
Annalena B. arbeitet bei Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. als Projektkoordinatorin im Bereich Demokratiegeschichte.

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