Demokratiegeschichten

13.3. 1848: Erster Aufstand in Wien

Nun hat die Revolution auch das Kaisertum Österreich erfasst.

In Wien werden die Studenten zur treibenden Kraft der Revolution. Denn am 12. März halten sie eine Versammlung in der Aula der Universität ab. Dabei verfassen sie eine Petition an den Kaiser, viele der sogenannten Märzforderungen finden sich darin wieder. Darunter beispielsweise die Einführung der Bürgerrechte und öffentlicher Gerichtsverhandlungen, aber auch die Aufhebung des Feudalsystems.

Nachdem der Wiener Staatsrat unter Fürst Metternich liberale Reformen ablehnt, beginnt am 13. März die Revolution. In der Ständeversammlung wird die Rede des ungarischen Politikers Lajos Kossuth vorgelesen. Er hatte diese Anfang März verfasst und fordert darin eine Umwandlung der österreichischen Monarchie und Verfassungen für deren Kronländer.

Schließlich kommt es zum „Sturm auf das Ständehaus“. Bürger:innen und Studenten zwingen die Niederösterreichischen Stände, die Petition an Kaiser Ferdinand I. mitzutragen, in der sie eine Verfassung sowie Presse- und Versammlungsfreiheit fordern. Anschließend setzt sich der Zug Richtung Hofburg in Bewegung, um die Petition zu überbringen.

Dabei kommt es zu ersten Ausschreitungen und Toten, nachdem Erzherzog Albrecht befiehlt, auf die Demonstrierenden zu schießen. In Folge be­waff­nen sich die Bürger:innen und er­rich­te­ten Barrikaden, in den Vorstädten brennen Fa­bri­ken und Läden.

Noch am selben Tag flieht Fürst von Metternich, das Gesicht der Restauration, nach England.

Artikel Drucken
Über uns 
Annalena B. arbeitet bei Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. als Projektkoordinatorin im Bereich Demokratiegeschichte.

0 Kommentare

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert