Also wir reden alle davon, dass wir etwas aktiver für unsere Demokratie eintreten sollen. Da kann ich doch mal auf mein Fahrrad steigen, um einen verirrten Brief zuzustellen!
Solch ein Telefonat habe ich vor einigen Tagen mit der Nachbarin eines unserer Mitglieder geführt.
Der Herr selbst war innerhalb des Ortes verzogen und hatte seine neue Anschrift nicht mitgeteilt. Seine ehemalige Nachbarin sah unsere Post im Hausflur liegen und wunderte sich. Zunächst einmal besuchte Sie unsere Homepage und rief mich an, um mir mitzuteilen, dass sie sich nun mit dem Fahrrad auf den Weg machen werde. Das zeigt mir umso mehr, dass es die kleinen Gesten und Aktionen unter Mitmenschen sind, die unsere demokratischen Werte stärken und das Zusammenleben leichter machen.
Eine Episode aus dem Alltag, die uns verdeutlichen sollte, wie wir uns für unsere demokratischen Grundwerte einsetzen können.
2 Kommentare
Kerstin
15. Oktober 2018 - 12:10Schöner kurzer Input, der mich schmunzeln lässt…Auf jeden Fall macht es klar, dass es oft auf die kleinen Dinge ankommt und nicht nur auf große Reden.
Stefan Querl
15. Oktober 2018 - 16:32Die Begebenheit war ein richtiger Mutmacher und Stimmungsaufheller für mich, da ich im Alltag selbst viel Post „wie früher“ mit Papier und Marke versende und jetzt traurige Nachrichten diesbezüglich erhielt: Letzte Woche nämlich schrieb die Polizei Münster mir, dass ein Dieb Briefkästen im Stadtgebiet „geleert“ hatte, um Umschläge nach Bargeld zu durchsuchen – Briefe ohne Bargeld, allein mit persönlichem Wert der Worte, die ich losgeschickt hatte, seien auch betroffen und behördlich sichergestellt worden. Bitter, dass durch die Diebstähle vielleicht andere wichtige private oder geschäftliche Briefe für immer verloren gingen und ihre Empfänger nicht erreichten. Der Schutz des Postgeheimnisses ist ein zentrales Grundrecht. Sich für eine einzige Sendung auf den Weg zu machen, finde ich ehrenwert und mehr als nur ein Zeichen für gutes Miteinander. Danke!