Die Demokratie ist die schlechteste Regierungsform – mit Ausnahme von all den anderen Regierungsformen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind. Winston Churchill (1874-1965) Winston Churchill, der heute seinen 150. Geburtstag feiern würde, hat zahlreiche nette und weniger nette Beschreibungen über sich ergehen lassen müssen. Eine kleine Auswahl: bedingungsloser … mehr
Am 26. November 1976, heute vor 48 Jahren, verurteilte das Kreisgericht Fürstenwalde den DDR-Oppositionellen Robert Havemann zu Hausarrest. Pädagogische Mottenkiste Hausarrest klingt für uns heute eher nach einer Methode aus der pädagogischen Mottenkiste, die im Handyzeitalter als Strafmaßnahme gegen Kinder und Jugendliche weder sinnvoll noch zeitgemäß erscheint. In der DDR Ein … mehr
Das 16. Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte (1. bis 3. November 2024) hatte in diesem Jahr eine neue Kooperationspartnerin und Co-Veranstalterin an seiner Seite: die Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte. Über 1.000 Besucherinnen und Besucher genossen die mehr als 30 Einzelveranstaltungen an den drei Festivaltagen. Doch was ist das eigentlich: … mehr
Demokratie lebt vom Engagement vieler zumeist nicht prominenter Menschen. Von ihnen zu erzählen, kann inspirieren und ermutigen. Fritz Borinski hatte eine Leidenschaft für die politische Bildung. Er erlebte die Zerstörung der Weimarer Republik, ging nach England und kehrte nach 13 Jahren Exil zurück, um die Demokratie in Deutschland wieder mit … mehr
Teil 1 dieses Beitrags ist hier zu finden. Demokratische Verlosung Ganz ohne andere Institutionen ging es dann aber auch im demokratischen Athen nicht. Neben der Volksversammlung übernahm der „Rat der 500“ ebenfalls eine wichtige Rolle. Er bereitete die Beschlüsse der Volksversammlung vor, indem er über die Themen der anstehenden Zusammenkünfte … mehr
Für die einen ist sie das Idealbeispiel einer Demokratie, eines Volkes, das sich selbst regiert. Damit sei sie ein leuchtendes Vorbild für heute, in einer Zeit der um sich greifenden Politikverdrossenheit. Für die anderen ist sie ein unrealistischer Wunschtraum, der nicht einmal während ihres tatsächlichen Bestehens richtig funktioniert hat. Entsprechend … mehr
Einen Tag als „Schicksalstag“ zu bezeichnen, da sträuben sich bei mir ein wenig die Haare. Denn ich bin der Meinung, dass Menschen durch ihre Handlungen Ereignisse prägen. Mit kosmischer Macht hat das für mich nichts zu tun. Selbst, wenn sich an einem Tag wie dem 9. November also Ereignisse häufen: … mehr
Am 4. November 1989, heute vor 35 Jahren, war der Berliner Alexanderplatz voller Menschen. Sie kamen, inspiriert von der ersten Montagsdemonstration in Leipzig und der gewaltfreien Demonstration am 9. Oktober, die zum Wendepunkt der Friedlichen Revolution wurde. Die Demonstration am 4. November in Ostberlin wurde die erste genehmigte und zugleich größte nicht staatlich … mehr
„35 Jahre Friedliche Revolution: Feiern wir gemeinsam Demokratie und Freiheit!“ Zum 35. Mal jährt sich 2024 der Mauerfall, der Erfolg der Friedlichen Revolution. Nicht nur für unsere Geschichte, sondern auch für unsere Demokratie heute ist das bedeutsam. Wen feiern wir? Vor 35 Jahren versammelten sich mutige Menschen zu friedlichen Demonstrationen. … mehr
Am Montag, 4. September 1989, entrollen zwei junge Frauen vor der Leipziger Nikolaikirche ein Plakat „Für ein offenes Land mit freien Menschen“. Ein von ihnen ist die 20-jährige Katrin Hattenhauer. Sie ist klein und drahtig. Ihre langen braunen Haare sind in einem einem losen Zopf geflochten. Zu einer dunklen Stoffhose … mehr
Magdalena Zeller ist Leiterin des Projekts „Geist der Freiheit“ der KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH. Diesen Beitrag hielt sie als Input „Einheit und Vielfalt in der regionalen Demokratiegeschichte“ auf der Jahrestagung AG Orte der Demokratiegeschichte in Leipzig am 26. September 2024. I. Region und Regionalität Regionaler Bezug Wir alle stehen in einem regionalen Bezug. An unterschiedlichen Standorten ordnen wir uns immer auch … mehr
Als sich die Delegierten aus 44 Ländern zur zweiten Haager Friedenskonferenz trafen, war ihr Ziel klar. Sie wollten Regeln zur friedlichen Beilegung von internationalen Konflikten vereinbaren. Wofür die Konferenz bekannt wurde, ist letztlich ein Dokument, dass vereinbart, wie im Kriegsfall miteinander umzugehen ist: Die Haager Landkriegsordnung. Eine Friedenskonferenz, die Kriegsrecht … mehr
Stephan Zänker ist Geschäftsführer des Weimarer Republik e.V. und Mitglied im Sprecherrat der AG Orte der Demokratiegeschichte. Diesen Beitrag hielt er als Input „Demokratiegeschichte aus ostdeutscher Perspektive“ auf der Jahrestagung der oben angesprochenen AG. In diesem Jahr begehen wir den 75. Geburtstag des Grundgesetzes. Und allerorten ist die Besorgnis zu vernehmen: Was machen wir mit den Ostdeutschen? Sie waren ja gar nicht dabei, als die vorläufige Verfassung der Bundesrepublik erarbeitet wurde. Sie waren auch nicht dabei, als man sie … mehr
Endlich war es so weit! Am 3. Oktober 1990 trat die DDR der BRD bei, dies war der erste Tag der Deutschen Einheit. Millionen Menschen vor Ort und vor dem Fernseher sahen zu, wie um Mitternacht unter Jubel die schwarz-rot-goldene Flagge am Reichstagsgebäude gehisst wurde. Der Wiedervereinigung gingen zahlreiche Verhandlungen … mehr
Dr. Ulrich Schnakenberg ist Karikaturforscher, Autor mehrerer Bücher zum Thema und Herausgeber eines kostenlosen Karikatur-Newsletters: https://steadyhq.com/de/visual-history-geschichte-politik-und-karikatur/posts. Eine meine Lieblingskarikaturen aus unserem neuen Buch. Die dargestellte Situation ist hochaktuell: Die Westmächte zwingen ein von einem imperialistischen Aggressor bedrohte Land, um des lieben Friedens willen nachzugeben, die Waffen zu strecken und sich mit … mehr
Schwerter zu Pflugscharen – das war das Symbol der Friedensbewegung in der DDR. Nun ist einer, der dieses Bibelzitat und die Friedensbewegung mitgetragen hat, verstorben. Friedrich Schorlemmer, Theologe und Bürgerrechtler, starb letzte Woche im Alter von 80 Jahren. Theologie im Widerspruch zum System Friedrich Schorlemmer wurde 1944 als Sohn eines … mehr
Albrecht von Hagen war ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und ein wesentlicher Mitverschwörer des Attentats auf Hitler am 20. Juli 1944. Das missratene Attentat führte zur Verhaftung und Hinrichtung der Beteiligten. Seine Tochter, Helmtrud von Hagen, damals 8 Jahre alt, erlebte die Folgen des Attentats in Form von „Sippenhaft“, die … mehr
Viele Jahre dauerte es, bis der Widerstand gegen den Nationalsozialismus erforscht und gewürdigt wurde. Noch heute gibt es Leerstellen in der Forschung, Personen, die bisher keine Würdigung erfahren haben. Eine dieser bislang vernachlässigten Gruppen erhält nun eine Sonderausstellung in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand: Frauen. Denn auch wenn viele Frauen im … mehr
Schon seit Anfang der 1980er Jahre trafen sich Leipziger in der zentral gelegenen Nikolaikirche montagabends zum Friedensgebet. Grund war unter anderem das Wettrüsten in Ost und West. Ab 1986 waren auch oppositionelle Gruppen an der Koordination der Gebete beteiligt. An diesem Montag, dem 4. September 1989, wird etwas anders sein. … mehr
Jugendproteste und ihre Bedeutung für die Gründungsgeschichte der Grünen in Telgte Es sind im Wesentlichen Telgter Jugendliche, es ist eine neue Generation, deren politische Aktivitäten zur erfolgreichen Gründung des Ortsverbandes der Grünen führt. Dabei sind zwei Initiativen aus den Neuen Sozialen Bewegungen von herausragender Bedeutung. Erstens, die örtliche Gruppierung der … mehr
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