Demokratiegeschichten

Die Flick-Affäre: Der Vorwurf der gekauften Republik

Am 19. Mai 1983, heute vor 42 Jahren, beauftragte der Deutsche Bundestag einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss mit der Aufarbeitung der Flick-Affäre. Dadurch sollte der damals größte Wirtschaftsskandal in der noch jungen Geschichte der Bundesrepublik Deutschland restlos aufgeklärt werden. Der Ursprung der Affäre Acht Jahre zuvor, im Jahr 1975, hatte der Flick-Konzern … mehr

Die „People Power Revolution“ auf den Philippinen

Vorgeschichte – Das Marcos-Regime Mehr als 10 Jahre lang herrschte auf den Philippinen die Marcos-Diktatur. Ferdinand Marcos, der Diktator des Regimes, gelangte 1965 an die Macht, als er den damaligen Präsidenten Macapagal in demokratischen Wahlen ablöste. 1969 gelang ihm sogar als erster philippinischer Präsident die Wiederwahl. Als jedoch die Verlängerung … mehr

20 Jahre Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Am 12. Mai 2005, heute vor 20 Jahren, öffnete das Denkmal für die ermordeten Juden Europas für die Öffentlichkeit. Zwei Tage zuvor hatte die Eröffnungsfeier im Beisein von Holocaust-Überlebenden und zahlreichen Gästen aus Politik und Gesellschaft stattgefunden. Ich kann mich selbst an diese Tage im Mai vor 20 Jahren gut … mehr

Der 8. Mai – Tag der Befreiung? Wie BRD und DDR das Kriegsende erinnerten

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Deutschland kapitulierte. Die NS-Herrschaft war somit vorbei. Dadurch begann für Deutschland eine neue Zeit. Heute wird der 8. Mai als Tag der Befreiung gefeiert. Allerdings bewerteten BRD und DDR diesen Tag noch völlig unterschiedlich. BRD: Vom Tag der Niederlage zum … mehr

Das Ende einer hoffnungsvollen Kanzlerschaft – der Rücktritt Willy Brandts

Wohl keine Kanzlerschaft in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ist in einem Maße mit Hoffnungen auf eine demokratischere Zukunft verknüpft wie die Amtszeit des Sozialdemokraten Willy Brandt. Gleichzeitig schockt der SPD-Kanzler die Deutschen wie wohl kaum ein anderer seiner Amtskolleg:innen, als die Nachricht seines Rücktritts vom 6. Mai 1974 die … mehr

1. Mai: Feiertag und Symbol

Der Wonnemonat Mai: Alles blüht und grünt, der Frühling ist in voller Fahrt. Und dann noch ein Feiertag nach dem nächsten! Das beginnt schon mit dem 1. Mai. Doch was hat es mit diesem „Tag der Arbeit“ eigentlich auf sich? Eine kleine Auswahl von Ereignissen haben wir für euch zusammengestellt: … mehr

Feministische Friedensforderungen – der Internationale Frauenkongress 1915

Als im Sommer 1914 der Erste Weltkrieg ausbricht, sind sich die verschiedenen Gruppierungen, Organisationen und Strömungen innerhalb der Frauenbewegung zunächst uneins, wie damit umzugehen sei. Manche sprechen sich dafür aus, die jeweils eigene Nation und ihre Kriegsanstrengungen zu unterstützen. Andere wiederum sehen ein schnellstmögliches Ende des Krieges als ihr wichtigstes … mehr

25. April 1974 – Nelkenrevolution in Portugal

Heute vor 51 Jahren, am 25. April 1974, wurde das Ende der vier Jahrzehnte andauernden Diktatur in Portugal eingeläutet. Der Tag der Nelkenrevolution ist einer der wichtigsten in der jüngeren Geschichte des Landes und von großer Bedeutung für viele Portugiesinnen und Portugiesen. Vorgeschichte – Der Estado novo Die sogenannte erste … mehr

Martin Luther Kings letzte Rede: Demokratie, Vision und der Schatten des Karfreitags

Am 3. April 1968 betrat Martin Luther King Jr. die Kanzel des Mason Temple in Memphis. Es ist der Mittwoch vor Karfreitag, also wenige Tage vor Ostern. King wirkte müde, war angeschlagen, stand wegen Morddrohungen unter Polizeischutz – und er wusste: Die Bedrohung war real. Am Abend hielt er dennoch … mehr

Die EGKS – Ein Grundstein der europäischen Demokratie

Am 18. April 1951 wurde in Paris ein Vertrag unterzeichnet, der Europa nachhaltig veränderte. Die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) legte den Grundstein für eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Staaten. Sie war nicht nur ein wirtschaftliches Projekt, sondern ein entscheidender Schritt für die Demokratie in Europa. Die … mehr

Die Roten Khmer und Kambodschas Weg der Aufarbeitung und Erinnerung

Wer heute in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh kommt, erlebt eine prosperierende Stadt mit Hochhäusern und breiten Boulevards, die vor allem von jüngeren Menschen bestimmt wird. Dennoch gehört Kambodscha zu den 50 ärmsten Ländern der Welt. Die meisten Kambodschaner sind mit dem eigenen Überleben beschäftigt. Über 70 Prozent der heute in diesem … mehr

Verteidigung gegen Rechtsaußen – das Verbot von SA und SS

Aus heutiger Sicht ist das Jahr 1932 eindeutig in der Endphase der Weimarer Republik zu verorten. Im Grunde funktioniert die parlamentarische Demokratie seit 1930 nicht mehr so wie sie soll. Deshalb wirkt vieles aus dieser Zeit wie das letzte, aber vergebliche Aufbäumen der Demokratie. Doch die Republik „scheitert“ nicht einfach … mehr

Wieso ist heute Romaday?

Seit 1990 – nun schon zum 35. Mal – ist immer am 8. April Romaday, ein weltweiter Aktionstag, mit dem auf die Kultur, aber auch auf die aktuelle Situation der Roma aufmerksam gemacht wird. Es geht darum, die fortwährende Diskriminierung dieser Minderheit zu thematisieren, so viel ist klar. Aber wieso … mehr

Die 10. Volkskammer: Das erste freie Parlament der DDR

„Meine Damen und Herren Abgeordnete, ich erkläre die erste konstituierende Tagung der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik der 10. Wahlperiode für eröffnet.“ Mit diesen Worten des damaligen Alterspräsidenten Lothar Piche begann heute vor 35 Jahren, am 5. April 1990, offiziell die Legislaturperiode der 10. Volkskammer der DDR. Dieser Moment hatte … mehr

Bauhaus – Ein Kind des demokratischen Aufbruchs

„Erschaffen wir gemeinsam den neuen Bau der Zukunft“ Bauhaus-Manifest, Weimar, April 1919 So formulierte es Walter Gropius, der vor über 100 Jahren in Weimar das Bauhaus mitbegründete. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wollte Gropius mit seiner Hochschule für Gestaltung die Impulse der Novemberrevolution in die Architektur übertragen. Die sich … mehr

„Per scientiam ad justitiam“ – Magnus Hirschfeld

Magnus Hirschfeld (1868–1935) … war ein bedeutender Sozialreformer, Sexualforscher und Arzt. Sein Lebenswerk war neben der Forschung, der Kampf für das Recht auf sexuelle Freiheit und der Schutz von Minderheiten. Durch sein Engagement, aber auch sein Dasein als Jude, Homosexueller und Sozialdemokrat, wurde er von Konservativen und vor allem den … mehr

Leipziger Hochverratsprozess

Am 26. März 1872 standen die Sozialdemokraten August Bebel, Wilhelm Liebknecht und Adolf Hepner vor Gericht. Die Anklage lautete auf Hochverrat. Hintergrund war ein Friedensvorschlag, den Bebel und Liebknecht im Juli 1870 im Reichstag des Norddeutschen Bundes eingebracht hatten. Zu dieser Zeit waren die deutschen Länder im Krieg mit Frankreich. … mehr

Märtyrer der Revolution – die Beerdigung der Märzgefallenen in Berlin

Am 22. März 1848 versammeln sich Tausende in Berlin, um den gefallenen Kämpfer:innen der Revolution zu gedenken. Denn sie hatten ihr Leben für Freiheit und Demokratie riskiert und letztlich geopfert. Die Menschen wollen zum einen ihre Trauer, aber zum anderen auch ihre Solidarität ausdrücken. Allen ist klar: Das gemeinsame Ziel, … mehr

18. März 1990: Zum ersten Mal frei wählen

Am 18. März 1990, heute vor 35 Jahren, konnten die Menschen in der damaligen DDR das erste Mal frei wählen. Vorher undemokratisch Laut der Verfassung der DDR waren die Wahlen frei und geheim, aber diesen Anspruch erfüllten sie bis 1990 in Wirklichkeit nicht. Die Wahlen waren deshalb nicht frei, weil … mehr

Gedenkabend für Alexej Nawalny: ein Gespräch mit Julia Nawalnaja in Berlin

Am 15. Februar 2024 nahm Alexej Nawalny per Video an einer Sitzung des Regionalgerichts teil. Dabei wurde er als „wach, gesund und fröhlich“ beschrieben. Nur einen Tag später wurde bekannt gegeben, dass der führende russische Oppositionspolitiker in der Kolonie gestorben sei.   Ein Jahr nach dem Tod von Alexej Nawalny, am … mehr