Nur wenige Wochen nach Errichtung der Berliner Mauer, kam es zu einer Konfrontation zwischen amerikanischen und russischen Panzern. 16 Stunden lang standen sich beide Seiten schussbereit gegenüber. Vorausgegangen war eine Provokation des DDR-Innenministeriums. Amerikanische Militär-Angehörige in Zivil sollten sich am Grenzübergang ausweisen. Das widersprach jedoch den getroffenen Vereinbarungen. Deshalb fuhren … mehr
Kurt Beck, damals Ministerpräsident, auf dem Stand seines Bundeslandes Rheinland-Pfalz auf dem Deutschlandfest 2011.
Der Streit um eine Gemeinschaftshalle Als Kurt Beck 1989 Bürgermeister seines Heimatdorfes Steinfeld wird, sieht er sich mit einem Streit konfrontiert, der beispielhaft für viele kommunalpolitische Auseinandersetzungen in der Bundesrepublik steht. Im beschaulichen Steinfeld im Süden von Rheinland-Pfalz gibt es Ärger wegen einer kürzlich erbauten Gemeinschafts- und Merkzweckhalle. Aufgebrachte Anwohner:innen … mehr
Teil I lest ihr hier. Der Preußische Landtag kann aber nur von einem Dreiergremium aufgelöst werden, bestehend aus dem Landtagspräsidenten, dem Präsidenten des Preußischen Staatsrats und dem amtierenden Ministerpräsidenten. Anfang Februar 1933 sind dies Hanns Kerrl von der NSDAP, Konrad Adenauer und Franz von Papen, der in seiner Funktion als … mehr
Porträt von Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer vom 23.6.1952; Bundesarchiv, B 145 Bild-F078072-0004 / Katherine Young / CC BY-SA 3.0 DE
Hitler besucht Köln Es herrscht große Aufregung in Köln. Am 17. Februar 1933 kommt hoher Besuch in die Metropole am Rhein, mit knapp 750.000 Einwohner:innen eine der größten Städte des Deutschen Reiches. Der neue Reichskanzler, Adolf Hitler, kaum drei Wochen im Amt, besucht die Domstadt als Station seiner Wahlkampftour. Das … mehr
Um den eigenen Platz in der gegenwärtigen demokratischen Gesellschaft zu finden, kann ein Blick in die Vergangenheit hilfreich sein. Quelle: pixabay
Herauszukommen aus einer Gleichgültigkeit ist eine große Aufgabe, bei der beispielhafte Biografien hilfreich sein können. Joachim Gauck verwendete in seinen Reden als Vorsitzender von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. und dann als Bundespräsident oft die Begriffe Ermutigung, Ansporn und Ermächtigung. Diese beschreiben auch gut den Nutzen, der aus der … mehr
Um den eigenen Platz in der gegenwärtigen demokratischen Gesellschaft zu finden, kann ein Blick in die Vergangenheit hilfreich sein. Quelle: pixabay
Aus dem Vorgenannten wird deutlich, dass eine Beschäftigung mit fremden Biografien nicht auf Bewunderung oder reine Nachahmung angelegt sein sollte. Orientierung, Verpflichtung, Ansporn sind Verhaltensweisen, die oft im Zusammenhang mit Vorbildern genannt werden. Biografisches Lernen durch Lernen an Biografien ist eine permanente Denkbewegung von der fremden Biografie zur eigenen und … mehr
Scherl:
Berlin 1924
Speisung für arme Kinder in Berlin; Bundesarchiv, Bild 183-R38586 / CC-BY-SA 3.0.
Teil I findet ihr hier. Ein weiterer positiver Wendepunkt für Marie Juchacz und die Frauen ihrer Zeit ist der Erste Weltkrieg, so seltsam dies klingt. Innerhalb kurzer Zeit steigt die Zahl der Armen und Hilfebedürftigen dramatisch an. Frauen übernehmen nun vermehrt Arbeiten, die zuvor von Männern erledigt wurden. Dazu kommt, … mehr
Am 28. Mai 2022 näherte sich eine weißgekleidete Menschenmenge dem Hambacher Schloss. Ihr Ziel war es, das zeitgleich stattfindende Fest der Demokratie an diesem symbolträchtigen Ort zu nutzen, um auf ihre Kritik gegen die Coronamaßnahmen aufmerksam zu machen. „Wir sind das Volk“ lautete ihre Parole. Neben schwarz-rot-goldenen Fahnen waren auch … mehr
Marie Juchacz, Büro des Reichstags (Hg.): Handbuch der verfassunggebenden deutschen Nationalversammlung, Weimar 1919.
Die besondere Handlung Es ist der 13. Dezember 1919. An diesem Samstag tagt der Parteiausschuss der SPD in Berlin. Als einzige Frau im Ausschuss ist auch Marie Juchacz vor Ort, Reichstagsabgeordnete und Frauensekretärin der Partei. In dieser Sitzung richtet sie das Wort an die anderen Mitglieder und bringt eine Idee … mehr
Gemeinsinn Die Frage, welche Handlungen als vorbildhaft für die Demokratie angesehen werden, hat auch etwas mit dem dahinterliegenden Menschenbild zu tun. So gibt es die Auffassung, dass Gesellschaften gedeihen, wenn Individuen das für sie Bestmögliche aus sich herausholen. Dagegen steht die Position, dass für ein gutes Zusammenleben ein erhebliches Maß … mehr
Teil I findet ihr hier. Im Oktober 1990 werden die beiden deutschen Staaten, im Westen die Bundesrepublik Deutschland, im Osten die Deutsche Demokratische Republik, wiedervereinigt. Nachdem die Mauer, die Europa über Jahrzehnte getrennt hat, im Jahr zuvor gefallen ist, sind die Deutschen nun wieder ein Volk. Doch wer bildet eigentlich … mehr
Eines möchte ich gleich zu Beginn klarstellen: Theodor Körner war kein Demokrat. Deshalb erscheint dieser Artikel auch nicht in der Kategorie „Demokrat*in des Monats“. Warum ist Körner dennoch ein Thema für die Demokratiegeschichten? Weil sich an seiner Rezeptionsgeschichte zeigt, wie eine Person zu unterschiedlichen Zeiten von unterschiedlichen Seiten vereinnahmt wird. … mehr
„Farbe bekennen“ Die Veröffentlichung des Buches „Farbe bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte“ steht am Ende einer richtungweisenden Phase im Leben der Herausgeberinnen. Seit Sommer 1984 arbeiten die Frauen an dem Buch, in dem sie sich mit Gegenwart und Vergangenheit afrodeutschen Lebens in Deutschland auseinandersetzen. Aus einem Projekt … mehr
Einen der wenigen Versuche, einmal zu formulieren, welche konkreteren Erwartungen es an „demokratisches Verhalten“ gibt, hat 2006 die Evangelische Kirche in Deutschland unternommen und die Stellungnahme „Demokratie braucht Tugend“ veröffentlicht. Darin gibt es – unter einem moraltheologischen Blickwinkel – auch ein Kapitel „Orientierungen für eine politische Tugendlehre aus christlicher Perspektive“. … mehr
In Zeiten der Corona-Pandemie seit 2020 wurde der Blickwinkel auf besonderes Verhalten nochmals in Bezug auf manche Berufs- und Engagementfelder akzentuiert. Die Tagesthemen-Serie „Held*innen des Alltags“ versuchte das Spektrum noch einmal zu weiten, wie die Titel der Sendungen verdeutlichen: Labormitarbeiterin, Krankenhaus-Seelsorger, syrische Familie näht Masken für Krankenhäuser, die Physiotherapeutin, die … mehr
Auf diesem Blog sind in den letzten Wochen zwei Beiträge zum Thema geschlechtergerechte Sprache erschienen. Annalena B. und Claudius Kiene nehmen dabei sehr verschiedene Positionen zu der Frage ein, ob geschlechtergerechte Sprache demokratisch oder undemokratisch sei. Annalena B. zieht eine Verbindung zwischen Gerechtigkeit, einer gerechten Sprache, mit der alle angesprochen werden … mehr
Teil I findet ihr hier. Kontinuitäten von Diskriminierung und NS-Zeit Bezeichnend ist ein Urteil des Bundesgerichtshofes von 1956, das feststellt, dass nicht „rassenideologische Gesichtspunkte“ für die Verfolgung der Sinti und Roma bis 1943 verantwortlich seien, sondern die „asozialen Eigenschaften der Zigeuner“. Diese zutiefst rassistische Einschätzung des obersten deutschen Gerichts offenbart … mehr
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 2. März 2021, dem 90. Geburtstag Michail Gorbatschows veröffentlicht. Wir haben ihn aus Anlass seines Todes nochmal neu veröffentlicht: Heute wird Michail Gorbatschow, der ehemalige Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, 90 Jahre alt. Ab Mitte der 1980er-Jahre wollte er mit Glasnost und Perestroika sein … mehr
Entscheidende Zäsur – 1982 erkennt der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt die nationalsozialistischen Verbrechen an den Sinti und Roma erstmals als einen Völkermord aus Gründen der Rasse an.
Ein Hungerstreik bis zur Erschöpfung Am 4. April 1980, es ist Karfreitag, versammeln sich zwölf Sinti in der Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau bei München. Ihr Sprecher, der 33 Jahre alte Sinto Romani Rose, kündigt einen Hungerstreik an. Die Hauptforderungen der Streikenden sind die offizielle Anerkennung des NS-Völkermords … mehr
Ehe eine Person zum Role Model wird, muss ihre Handlung erst einmal einen gewissen Bekanntheitsgrad erfahren. Mit der Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland „dankt der Staat für herausragende persönliche Leistungen für das Gemeinwohl“, heißt es in den Informationen des Bundespräsidenten dazu. Für die Jahre von 2010 bis 2019 liegt … mehr














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