Viele Menschen vereint ein Unbehagen an der derzeitigen politischen Situation. Sie sind erschüttert über Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit, darüber, dass demokratiefeindlichen Einstellungen auch Taten folgen. Zugleich gibt es ein Gefühl, dass etwas fehlt, dass es nicht reicht, nur Missstände anzuprangern. Eine positive Identifikation mit Demokratie Ferda Ataman, Mitgründerin der Neuen … mehr
Ricarda Huch um 1914. Zu ihrem 50. Geburtstag wurde die bekannten Autorin und Historikerin in der Zeitschrift Westermanns Monatshefte (Ausgabe 116) geehrt. Foto: gemeinfrei.
„Die echten Schriftsteller sind die Gewissensbisse der Menschheit.“ Mit diesem Zitat von Ludwig Feuerbach (1804-1872) und dem folgenden Beitrag starten wir die Reihe Geschichte schreiben – deutsche Schriftsteller:innen und das 20. Jahrhundert. In Werken, Briefen und öffentlichen Äußerungen tragen kritische Autor:innen seit jeher zur politischen Meinungsbildung ihrer Mitmenschen bei. In … mehr
"Die Zeiten gendern sich." Foto vom Christopher Street Day 2022 in Berlin; Lucas Werkmeister, CC BY 4.0
In ihrem Beitrag „Gendern und Demokratie“ vom 22. Juli 2022 hat die Autorin Annalena B. auf diesem Blog die Thesen vertreten, dass erstens die deutsche Sprache von sich aus nicht „geschlechtergerecht“ und zweitens eine gerechte Sprache nötig sei, um eine gerechte Welt zu schaffen. Als Beleg weist sie auf eine … mehr
Wir als Frauen werden selbstverständlich hier nicht nur die Interessen unserer Partei, sondern auch die Interessen unseres Geschlechts zu vertreten haben, und so glaube ich, dass auch die Frauen der verschiedenen Parteien, die wir heute hier stehen, sich untereinander noch durch ein besonderes Band verknüpft fühlen werden. Aber ich darf … mehr
Zur Etablierung einer Demokratie gehört auch zwingend die Aufarbeitung der nicht demokratischen Vergangenheit. Dies gilt möglicherweise für wenige Fälle so eindeutig wie für die Bundesrepublik Deutschland und ihre Bürger:innen. Sie setzen sich bis heute mit den Verbrechen des Nationalsozialismus auseinander – und müssen dies auch zwingend weiterhin tun. Deutsche Vergangenheitsaufarbeitung … mehr
Kann man ein Werk von seinem oder seiner Urheber:in trennen? Können wir die darin vermittelten Botschaften als Zeugnisse einer vergangenen Zeit annehmen auch wenn sie aus heutiger Sicht hoch problematisch sind? Oder sollten wir solche Stücke, Lieder und Bilder lieber bei Seite legen? Wann stoßen Neuinterpretationen an ihre Grenzen? Alle … mehr
Radfahrer*innen absteigen: Aufkleber an einem Hinweisschild in Kiel (Hörnbrücke); Foto: Coyote III/CC BY-SA 4.0.
Fast vier Jahre sind die Demokratiegeschichten nun online. Viele tolle Kommentare haben wir in der Zeit bekommen. Lob, Anmerkungen, Berichtigungen, abweichende Meinungen und Darstellungen – all die sind uns willkommen. Explizit auch negative Kritik, denn sonst wüssten wir nicht, wie wir besser schreiben können. „Genderwahn„, „Genderideologie“ und „Sprachfaschismus„. Auch das … mehr
Im Rahmen des V. Parteitages der SED im Juli 1958 verkündete Walter Ulbricht die sogenannten „Zehn Gebote für den neuen sozialistischen Menschen“. Unverkennbar ahmte der damalige Regierungschef der DDR damit die biblischen Gebote des Alten Testaments nach. Was westliche Medien amüsiert als peinliche Übertreibung abtaten, stand in der DDR stellvertretend für die … mehr
Die Frage ist, ob es nicht Möglichkeiten gibt, diese durchaus berechtigten Sorgen dem Regime graduell so weit zu nehmen, dass auch die Auflockerung der Grenzen und der Mauer praktikabel wird, weil das Risiko erträglich ist. Das ist eine Politik, die man auf die Formel bringen könnte: Wandel durch Annäherung. Egon … mehr
Wen das Wort „Gedichtanalyse“ schaudern lässt, der liest besser eine andere Demokratiegeschichte. Denn heute will ich mich zur Abwechslung mal nicht dem Verfasser, sondern einem seiner Werke widmen. „Die Schlesischen Weber“ von Heinrich Heine, erschien vor 179 Jahren im Vorwärts! Das Gedicht Im düstern Auge keine Thräne,Sie sitzen am Webstuhl … mehr
Thomas Jefferson und seine Berater legen dem Kontinentalkongress die Unabhängigkeitserklärung vor. Gemälde von John Trumbull (1819), Quelle: gemeinfrei
Dreizehn britische Kolonien in Nordamerika verkünden am 4. Juli 1776 ihre Unabhängigkeit vom Mutterland. Ihre Entscheidung, von nun an ein souveräner Staatenbund zu sein, halten sie in der Declaration of Independence fest. Sie ist damit das Gründungsdokument der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Erklärung wird hauptsächlich von Thomas Jefferson unter … mehr
Walter Poller wurde am 6. Januar 1900 in Kiel geboren und starb am 17. Oktober 1975 in Hagen. Blick auf Jugend uns politische Sozialisation Er stammt aus einer Kieler Arbeiterfamilie. Seine Familie ermöglichte ihm den Schulbesuch bis zur Mittleren Reife. Schon als Schüler war er Mitglied der Arbeiterjugend. Dort ist … mehr
Der Minister Der 24. Juni 1922 ist ein Samstag. Walther Rathenau ist seit knapp fünf Monaten deutscher Außenminister. Deutschland ist nach dem verlorenen Krieg noch international isoliert, aber Rathenau hat in seiner kurzen Amtszeit bereits einen Coup gelandet: Am Rande einer internationalen Wirtschaftskonferenz in Genua hat er ein Abkommen mit … mehr
A number 400 in red on yellow, painted in an irregular pattern on an iron base. graphic design resources
Jubiläen sind oft eine feine Sache. So denken wir jedenfalls bei Demokratiegeschichten. Sie geben nämlich nochmal besonders Gelegenheit, zurückzuschauen und über Vergangenes zu reflektieren. Nun steht mit diesem Beitrag die 400. Demokratiegeschichte an. Und natürlich wollten wir wissen: Welche Beiträge habt ihr in den letzten 12 Monaten besonders gern gelesen? … mehr
„Offenburg, 7. Juni. Der mit Spannung erwartete Prozeß gegen den Kapitänleutnant a. D. v. Killinger, der beschuldigt wird, die mutmaßlichen Mörder des Reichstagsabgeordneten Erzberger, die Studenten Schulz und Tillessen, unterstützt zu haben, nahm heute unter großem Andrang im Schwurgerichtssaale des alten Ritterhauses seinen Anfang. Die Auslosung der Geschworenen nahm geraume … mehr
Die Konfrontation zwischen Gouverneur George Wallace (li.) und dem US Attorney General Nicholas Katzenbach. Foto: gemeinfrei
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Das gilt im positiven wie auch im negativen. Es gibt wohl nur wenige Bilder, in denen politischer und gesellschaftlicher Wandel in den USA der 1960er Jahre so deutlich wird wie im unteren. Dabei wirkt das Bild sehr unaufgeregt. Links steht ein Mann in … mehr
„Als Oberbürgermeister Genosse Scheidemann am ersten Pfingsttag mit Tochter und Enkelin einen Ausflug nach Wilhelmshöhe unternahm, wurde ein Mordanschlag gegen ihn verübt. Ein Unbekannter von 20 bis 25 Jahren überholte Scheidemann und bespritzte sein Gesicht mit einer Flüssigkeit, vermutlich Blausäure. Scheidemann gab hinter dem sofort die Flucht ergreifenden Attentäter zwei … mehr
Am 1. Juni 1922 berichtet die „Karlsruher Zeitung“ von einer Tagung des Landwirtschaftsrates. Hauptsächlich habe man über das Getreideumlageverfahren diskutiert, das Abgabemengen für die Landwirte im Deutschen Reich festlege. Das soll sicherstellen, dass sich die Stadtbevölkerung zu vertretbaren Preisen mit Lebensmitteln versorgen kann. Der Reichsernährungsminister Anton Fehr stellt fest: „Die … mehr
Am 29. Mai 1986 wurde zum ersten Mal die neu übernommene Europaflagge vor dem Gebäude der Europäischen Kommission gehisst. Zwar war die Flagge schon seit Dezember 1955 das offizielle Symbol des Europarates. Doch bis Ende 1985 hatten die verschiedenen europäischen Organe unterschiedliche Flaggen. Erst 1979 wurde der Antrag gestellt – … mehr
„Auer verlangt das sofortige Eingreifen der Regierung gegen die durch die Nationalsozialisten herbeigeführte politische Verwilderung. Gegen das Beschmieren der Häuser mit Hakenkreuzen und das Herunterholen der Reichsflagge stellte Genosse Auer die Selbsthilfe der Arbeiterschaft in Aussicht, falls die Polizei weiterhin fortgesetzt versage. […] Weiterhin stellte Auer die Frage: Hat die … mehr











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