Demokratiegeschichten

Tag: Weimarer Republik

Alle 103 Beiträge

Erschossen im Schwarzwald

Der 26. August 1921 war ein Sonntag. Der ehemalige Reichsfinanzminister Matthias Erzberger machte einen Kurzurlaub zusammen mit seiner Frau und seiner siebenjährigen Tochter im idyllischen Schwarzwaldkurort Bad Griesbach. An jenem Sonntagmorgen vor 98 Jahren wandert Erzberger hinauf zum Berg Kniebis, gemeinsam mit seinem Parteifreund, dem Zentrumspolitiker Carl Diez. Auf dem … mehr

Erinnerung an Kurt Eisner (1867-1919) – Politiker, Demokrat, Pazifist

Dieser Beitrag wurde von GeschichtePLUSdigital der LMU München verfasst. Herzlichen Dank für den Artikel! Demokratiegeschichte, die Erinnerung an Demokratie und digitale Medien gehen ein immer engeres Verhältnis ein. Auch in der Lehrerbildung gewinnt dieser besondere Aspekt historisch-politischen Lernens an Raum. An der LMU München, Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte und Public History, arbeitet bereits seit drei Jahren ein Projektteam im Rahmen der vom … mehr

Graphic Novel: „Emil. Tagebücher aus der Weimarer Republik“

Tagebücher? Sowas schreiben doch nur Mädchen! So jedenfalls denkt Moritz, genannt Mo, ein 15-jähriger Schüler in Berlin. Bis er auf dem Dachboden die Tagebücher seines Urgroßvaters Emil findet. Der fing an zu schreiben, als er in Mos Alter war. Und hatte, ungeachtet seines Alters, so einiges zu erzählen … Kieler … mehr

Georg Eckert

Wer war Georg Eckert? Außerhalb von Braunschweig weiß das kaum jemand. Wahrscheinlich können nicht alle Braunschweiger*innen seinen Lebenslauf aufsagen. Aber zumindest wissen viele, dass es ihn gegeben hat, dass eine Straße seinen Namen träg und auf dem Braunschweiger Hauptfriedhof ein Gedenkstein an ihn erinnert. Und dann gibt es in Braunschschweig … mehr

Flaggenkampf in der Weimarer Republik

Die junge Demokratie der Weimarer Republik war von ihrer Geburt bis zu ihrem Untergang ein Kampfplatz widerstreitender Gruppen und Ideologien. Besonders verbittert wurde um Symbole gestritten, so etwa um die Farben der Reichsflagge. Die demokratischen Kräfte assozierten Schwarz-Rot-Gold mit dem republikanischen Aufbruch. Dementgegen sehnten sich die monarchistischen und völkischen Gruppierungen … mehr

Elisabeth Selbert und der Kampf für die Gleichberechtigung

Mit der Blogparade „Was bedeutet mir die Demokratie?“ #DHMDEMOKRATIE holt das Deutsche Historische Museum seinen Demokratie-Schwerpunkt auch ins Netz. Auch wir möchten uns mit diesem Beitrag an der Aktion beteiligen. Bis zum 28. Mai habt ihr ebenfalls noch Gelegenheit, aktiv zu werden! Manchmal macht ein auf den ersten Blick unerheblicher Unterschied in der Formulierung vieles aus. „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“ Artikel 3(2) des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland So steht es im dritten Artikel des Grundgesetzes. Doch um … mehr

Ein echter Vater des Grundgesetzes

In diesen Tagen ist wieder viel von den Müttern und Vätern des Grundgesetzes die Rede. Ich stelle mir dann immer eine große Frühstückstafel vor, an der Erwachsene darüber diskutieren, wie sie das gemeinsame Kind Grundgesetz denn nun erziehen wollen. Stark und selbstbewusst soll es werden, sich gegen Anfeindungen verteidigen können, … mehr

„Berlin“: Jason Lutes Comic-Roman

22 Jahre Arbeit, knapp 600 Seiten Comic. Ein Handlungsrahmen, der von 1928 bis 1993 reicht. Wer die Gesamtausgabe „Berlin“ (Carlsen-Verlag) von Jason Lutes in Händen hält, kann über so viel Ausdauer nur staunen. Und sich freuen, denn dem Autor der Comic-Trilogie gelingt damit Großartiges. Wege im Comic Ein Werk dieses … mehr

Baden first

Oh je, erst die USA und jetzt bekommt auch noch ein süddeutscher Landesteil Starallüren, könnte man bei dieser Überschrift denken. Keine Angst: wir sind in der Rubrik „Heute vor 100 Jahren“. Und damals hatte die Badische Republik, die gerade gegründet wurde, tatsächlich die Nase vorn: Dort fand am 13. April … mehr

Das Lied vom Kompromiß

Er lässt uns nicht los, der Kompromiss. Für und Wider haben wir bereits auf diesem Blog diskutiert. Zentral war stets die Frage, was der Kompromiss heute für uns bedeutet. Nun präsentiere ich eine weitere Stimme, die sich vor 100 Jahren zum Thema äußerte: Im März 1919 veröffentlichte Kurt Tucholsky alias … mehr

Darüber lacht die Republik

Die Wanderausstellung „Darüber lacht die Republik – Friedrich Ebert und ‚seine‘ Reichskanzler in der Karikatur“ präsentiert rund 70 Karikaturen. Neben Reichspräsident Friedrich Ebert gerieten auch jene Kanzler ins Visier, die er zu seinen Lebzeiten ernannte. Darunter beispielsweise die SPD-Politiker Philipp Scheidemann, Gustav Bauer und Hermann Müller. Leihgeber der Ausstellung ist … mehr

Kann Kunst Menschen demokratischer machen?

Otto Dix, Theo van Doesburg, Walter Gropius, George Grosz, Hannah Höch, Paul Klee, Erich Mendelsohn, Ludwig Mies van der Rohe, Piet Mondrian, Otto Möller, Max Pechstein, Emy Roeder, Kurt Schwitters, Max Taut … Sie und viele andere waren zwischen 1918 und 1935 Mitglieder der Künstlervereinigung NOVEMBERGRUPPE . Durch Kunst Menschen … mehr

Eine Schutztruppe für die Demokratie

Nein, heute geht es mal nicht darum, was vor 100 Jahren geschah, sondern vor 95. Und wir schauen weder nach Weimar noch nach Berlin, sondern nach Magdeburg. Dort wurde am 22. Februar 1924 das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund der republikanischen Kriegsteilnehmer gegründet. Wer war diese Organisation, wogegen war sie und wofür? … mehr

Marie Juchacz über die Selbstverständlichkeit

Meine Herren und Damen! Heiterkeit im Saal. Schon bevor Marie Juchacz zum inhaltlichen Teil ihrer Rede übergeht, schreibt sie Geschichte. Denn am 19. Februar 1919 hält sie als erste Parlamentarierin eine Rede (Audio) vor der Nationalversammlung. Möglich ist dies, da 1919 Frauen zum ersten Mal das aktive und passive Wahlrecht … mehr

Der Trost der Demokratie

Heute vor genau 100 Jahren, am 11. Februar 1919, wurde der SPD-Vorsitzende Friedrich Ebert zum ersten Reichspräsidenten der frisch ausgerufenen Weimarer Republik gewählt. Nachdem sein Parteigenosse Philipp Scheidemann knapp drei Monate zuvor auf den Trümmern des Kaiserreichs die Republik ausgerufen hatte, war es vor allem Ebert gewesen, der die junge … mehr

Richtig was los in Weimar

Am 6. Februar 1919 war in dem sonst so beschaulichen thüringischen Städtchen Weimar richtig was los. Tausende Soldaten lagerten in der Stadt, schon von weitem sah man Geschütze und Maschinengewehre, die in Stellung gebracht wurden. Wer sollte dort geschützt und verteidigt werden? Nichts anderes als die blutjunge Demokratie in Gestalt … mehr

Wahl: Der ultimative Gleichmacher?

Heute vor 100 Jahren fand die Wahl zur Deutschen Nationalversammlung statt. Wahlberechtigt waren erstmals alle Frauen und Männer ab einem Alter von 20 Jahren.  Die Zahl der Wahlberechtigten lag infolgedessen bei etwa 20 Millionen. Und die Wahlbeteiligung lag mit 83 Prozent übrigens 7% über dem Wert der letzten Bundestagswahl 2017. Beim … mehr

Was tun mit Andersdenkenden?

Heute vor 100 Jahren wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermordet. Beide waren Gründungsmitglieder des Spartakusbundes und der Kommunistischen Partei Deutschlands. Während des Januaraufstands 1919 beteiligten sich diese Gruppen an dem Versuch, die Übergangsregierung von Reichskanzler Friedrich Ebert zu stürzen. Als das misslang, wurden Liebknecht und Luxemburg zur Fahndung ausgeschrieben. … mehr

Täglich eine Quelle aus der Weimarer Republik

Jeden Tag eine gute Tat. So lautet das Motto der Pfadfinder. Die Forschungsstelle Weimarer Republik der Universität Jena und der Weimarer Republik e.V. haben das Motto leicht abgewandelt.  Jeden Tag veröffentlichen sie auf ihrem neuen Blog eine gute Quelle. Die Quellen stammen aus der Zeit vom Beginn der Novemberrevolution 1918 … mehr