In diesen Tagen ist wieder viel von den Müttern und Vätern des Grundgesetzes die Rede. Ich stelle mir dann immer eine große Frühstückstafel vor, an der Erwachsene darüber diskutieren, wie sie das gemeinsame Kind Grundgesetz denn nun erziehen wollen. Stark und selbstbewusst soll es werden, sich gegen Anfeindungen verteidigen können, … mehr
Der israelische Premierminister Jitzchak Rabin (rechts) 1994 in Casablanca während eines Treffens mit dem Führer der Palästinensischen Befreiungsorganisation Jassir Arafat. Foto: Wikipedia/Flickr gemeinfrei
„Wir müssen Gewalt verurteilen und zurückdrängen. Sie gehört nicht zu Israel. In einer Demokratie gibt es Meinungsverschiedenheiten. Aber Entscheidungen werden in demokratischen Wahlen getroffen.“ Jitzchak Rabin am 4. November 1995 Einen Tag vor der Parlamentswahl in Israel, am 8. April 2019, sitze ich in Tel Aviv in einem Taxi. Der … mehr
Informationscenter für den "Wanderweg der Unabhängigkeit" auf dem Rothschild Boulevard in Tel Aviv. Alle Fotos: Privat
Tel Aviv ist heute in erster Linie bekannt für seine Strände, Bars und Clubs. Wer geschichtsinteressiert ist, besucht eher Jerusalem oder andere Orte. Dabei liegen in Tel Aviv etliche Orte, die eine zentrale Rolle bei der Gründung Israels und für die Demokratiegeschichte des Landes spielen. Zum 70. Geburtstag des Staates … mehr
22 Jahre Arbeit, knapp 600 Seiten Comic. Ein Handlungsrahmen, der von 1928 bis 1993 reicht. Wer die Gesamtausgabe „Berlin“ (Carlsen-Verlag) von Jason Lutes in Händen hält, kann über so viel Ausdauer nur staunen. Und sich freuen, denn dem Autor der Comic-Trilogie gelingt damit Großartiges. Wege im Comic Ein Werk dieses … mehr
Oh je, erst die USA und jetzt bekommt auch noch ein süddeutscher Landesteil Starallüren, könnte man bei dieser Überschrift denken. Keine Angst: wir sind in der Rubrik „Heute vor 100 Jahren“. Und damals hatte die Badische Republik, die gerade gegründet wurde, tatsächlich die Nase vorn: Dort fand am 13. April … mehr
Austritt oder kein Austritt, geregelt oder ungeregelt? Erst im Oktober oder doch schon im Mai? Der Brexit sorgt nicht nur in Großbritannien, sondern europaweit für Aufregung. Diskutiert wird nicht nur über den Austritt eines Landes, sondern auch über den Sinn der europäischen Gemeinschaft an sich. Dabei war es ein Brite, … mehr
Man merkt, der Frühling liegt in der Luft: Die Sonne scheint, Vögel zwitschern, Blumen blühen… Die perfekte Zeit, um endlich mal wieder draußen zu spazieren. Und außerdem eine gute Gelegenheit, um dabei die neue berlinHistory App auszuprobieren. Rundgang am Potsdamer Platz Etwas skeptisch nähere ich mich dem Potsdamer Platz. Normalerweise … mehr
Er lässt uns nicht los, der Kompromiss. Für und Wider haben wir bereits auf diesem Blog diskutiert. Zentral war stets die Frage, was der Kompromiss heute für uns bedeutet. Nun präsentiere ich eine weitere Stimme, die sich vor 100 Jahren zum Thema äußerte: Im März 1919 veröffentlichte Kurt Tucholsky alias … mehr
Als Schriftstellerin für Frauenrechte Es fällt auf, dass eine Vielzahl derjenigen, die sich im 19. Jahrhundert für Frauenrechte einsetzen, Schriftstellerinnen und Dichterinnen waren. Da ihnen als Frauen der öffentliche Raum der Politik weitgehend verwehrt war, brachten sie sich sich über das Medium des Schreibens in die Gesellschaft ein. Ob Zeitschriften … mehr
Es klingt eher nach einer olympischen Disziplin als nach einer neuen Ausstellung: 100 Jahre Geschichte anhand von 20 Gefühlen erzählen. Pro Gefühl ein Plakat. Pro Plakat sieben Fotos mit kurzen Bildunterzeilen und ein Haupttext, der nur 1000 Zeichen lang sein darf. Bettina und Ute Frevert ließen sich auf dieses Abenteuer … mehr
Das sogenannte Badehosen-Foto wurde wiederholt von Gegnern Eberts und der Demokratie instrumentalisiert; Foto: Wilhelm Steffen, Haffkrug (Bundesarchiv_Bild_146-1987-076-13_); CC-BY-SA 3.0
Die Wanderausstellung „Darüber lacht die Republik – Friedrich Ebert und ‚seine‘ Reichskanzler in der Karikatur“ präsentiert rund 70 Karikaturen. Neben Reichspräsident Friedrich Ebert gerieten auch jene Kanzler ins Visier, die er zu seinen Lebzeiten ernannte. Darunter beispielsweise die SPD-Politiker Philipp Scheidemann, Gustav Bauer und Hermann Müller. Leihgeber der Ausstellung ist … mehr
Heute in der Zeit, unserer Meinung nach absolut lesenswert: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält ein Plädoyer für Demokratiegeschichte. Wie viel nationale Symbolik passt zum demokratischen Deutschland? Mehr, als mitunter sichtbar wird, meint Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und plädiert für mehr Pflege der Stätten, von denen Demokratie ausging. https://www.zeit.de/2019/12/demokratie-nationalismus-tradition-gedenktage-geschichtsunterricht?wt_zmc=sm.ext.zonaudev.mail.ref.zeitde.share.link.x&fbclid=IwAR3AamhjAyWe3svkcx6yKDUvPIRj0GORTbV8cmvIVPE5uwiPFnDzqPQ7M1w Dabei geht er unter … mehr
Knapp 30 Jahre nach Mauerfall und Wiedervereinigung präsentieren die Autorinnen 29 Lebensgeschichten ostdeutscher Frauen. Monika Stenzel und Ulrike Jackwerth interviewten für „He, du Glückliche!“ Frauen aus drei Generationen. Sie fragten die Frauen nach Glück, Heimat und wie diese die Veränderungen in und nach 1989 wahrnahmen. Dabei ist eine Sammlung beeindruckender … mehr
„Der 19. März ist euer Tag. Er gilt eurem Recht.“ So lauten die ersten Sätze des Aufrufs, der 1911 an die Frauen appellierte, sich aktiv am ersten Frauentag zu beteiligen. Der Aufruf ging von der SPD und den freien Gewerkschaften aus: „Die sozialistischen Frauen aller Länder fühlen sich mit euch … mehr
Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal ausgerechnet einen Karneval-Ausspruch als Aufhänger einer Demokratiegeschichte nutzen würde. Aber §15 (Zusatzartikel) des kölschen Jrundjesetzes klingt zu schön, um wahr zu sein: „Jede Jeck eß anderß.“ Für mich stecken gleich mehrere Sachen in dieser Karnevals-Weisheit: Erstens: Etwas bekloppt sind wir alle. Zweitens: Wir … mehr
Fragte man gewöhnliche Menschen auf der Straße spontan, was eine Demokratie ausmache, würde man wohl ziemlich oft zu hören bekommen: Naja, dass es Wahlen gibt. Wahlen symbolisieren die demokratische Idee, dass die Macht vom Volk ausgeht und eine Regierung nur dann rechtmäßig ist, wenn sie vom Volk eingesetzt wurde. Aber … mehr
Große Berliner Kunstausstellung 1919
Blick in den Saal der Novembergruppe.
Links die Plastik "Furioso" von Oswald Herzog.
Aufn. Scherl-Illus. Foto: Bundesarchiv Bild183-R74623 / CC-BY-SA 3.0
Otto Dix, Theo van Doesburg, Walter Gropius, George Grosz, Hannah Höch, Paul Klee, Erich Mendelsohn, Ludwig Mies van der Rohe, Piet Mondrian, Otto Möller, Max Pechstein, Emy Roeder, Kurt Schwitters, Max Taut … Sie und viele andere waren zwischen 1918 und 1935 Mitglieder der Künstlervereinigung NOVEMBERGRUPPE . Durch Kunst Menschen … mehr
Nein, heute geht es mal nicht darum, was vor 100 Jahren geschah, sondern vor 95. Und wir schauen weder nach Weimar noch nach Berlin, sondern nach Magdeburg. Dort wurde am 22. Februar 1924 das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund der republikanischen Kriegsteilnehmer gegründet. Wer war diese Organisation, wogegen war sie und wofür? … mehr
Meine Herren und Damen! Heiterkeit im Saal. Schon bevor Marie Juchacz zum inhaltlichen Teil ihrer Rede übergeht, schreibt sie Geschichte. Denn am 19. Februar 1919 hält sie als erste Parlamentarierin eine Rede (Audio) vor der Nationalversammlung. Möglich ist dies, da 1919 Frauen zum ersten Mal das aktive und passive Wahlrecht … mehr
Es ist einer von diesen Orten, die auf dem Weg liegen, aber nie Ziel desselben sind. Ich meine die Berliner U-Bahnstation Westhafen. Hier hetze ich regelmäßig durch Tunnel, um den Anschluss von der Ringbahn zur U9 zu bekommen. Meistens gelingt mir das auch, aber letzte Woche hatte ich Pech: Zugverspätung … mehr

















Neueste Kommentare